Tag 9: Einmal trifft’s jeden

> Dienstag, 12 Uhr in Pattaya > Der frühe Vogel entkommt dem Wurm

Nach ein wenig „Morgengymnastik“ war es bereits Zeit fürs Mittagessen. Dabei läutete ihr Telefon, und hinterher meinte Nu, wie froh sie sei, einen „hand zahmen man“ gefunden zu haben. Der Anruf kam nämlich von ihrer Freundin, die sich darüber beklagt hatte, Z würde zu viel Alkohol trinken. Z sei zwar „a good man“, aber der Alkohol wäre den nächtlichen Aktivitäten leider doch eher abträglich.

Da sieht man wieder einmal den Unterschied zwischen Männern und Frauen. Während ein Gentleman geniest und schweigt, müssen Frauen stets über alles Tratschen. Frauen nehmen bei ihren Freundinnen kein Blatt vor den Mund, Bei einem Mann könnte eine Nacht gar nicht so schlecht sein, als dass er nicht am nächsten Morgen, vor seinen Freunden damit prahlt, wie gut es nicht war.
Selbst wenn sie ins Bett fällt und sofort einschläft, würde der Mann noch behaupten, „die ging ab wie sau“.

Einen Nachtisch wollte sie nicht mehr bestellen. Sie meine, sie würde diesen lieber im Zimmer einnehmen. So was muss Mann nicht zwei mal gesagt werden. Schon ging’s ab ins Schlafgemach um ein wenig Action zu erleben. Um sich dort zu amüsieren und einfach gemeinsam etwas Spass zu haben.
Sie fiel auf die Knie und begann die Hose aufzuknöpfen. Aber irgend wie lief da diesmal etwas völlig verkehrt. Sie öffnete den Mund, griff sich mit der Hand das gut Stück, … Upps Da war es auch schon geschehen. Wie peinlich. Die ganze Sahne verteilte sich über ihr Gesicht und auch ihre Kleidung hatte ein paar Spritzer abbekommen.
Offenbar war sogar ein wenig in ihrem Mund gelandet, aber nun gut, sie sagte ja sie wolle Nachtisch. Tja, wie war so etwas überhaupt möglich? Gut, es war zwar schon die ganzen letzten Tagen so, dass der Höhepunkt von mal zu mal früher erreicht wurde, aber sollte es nicht eigentlich genau umgekehrt sein?
Wird eine Orange ein zweites mal ausgepresst, dann sind da ja auch nur noch ein paar Tropfen drin die noch herausgepresst werden können.

Schon klar, dass der Vergleich hinkt. Ein Mann ist keine Orange, sondern ein Orangenbaum. Aber trotzdem müssten doch auch die Orangen erstmal nachwachsen. Natürlich sollte auch sie noch auf ihre Kosten kommen. Doch bevor Runde zwei eingeläutet werden konnte, wurde noch schnell das Wasser im Whirlpool angestellt, da dieser ewig brauchte, bis er voll war. Was dann folgte war wohl das, was gemeinhin als Quickie bezeichnet wird.

Was war denn heute nur los? Ein paar Stöße, und keine viertel Stunde später war alles wieder vorbei. Das zweite mal in Folge. Dies war echt kein guter Tag für sie. Und der Whirlpool würde wohl auch noch eine ganze Weile brauchen, bis er einsatzbereit war. Da es als Nächste im Whirlpool weitergehen sollte, als Überbrückung bis zu Runde drei die die am Vortag erworbene DVD herhalten. Nicht aber das Musikvideo, sondern der Kinofilm, und damit waren die Rollen nun vertauscht, denn diesmal konnte sie irgend wie nicht so recht etwas damit anfangen. Ob es aber am Film lag oder nur an ihren schlechten englischkenntnissen ist jedoch eine ganz andere Frage.

Die Whirlpool-aktivitäten erwiesen sich dann aber wiedereinmal, als nicht ganz so prickeln wie erhofft, und somit fand auch Runde drei ihr glückliches Ende im Bett, genau rechtzeitig bevor Nus Handy sich bemerkbar machte, und über drei Ecken ein treffen mit Z vereinbart wurde.

15:00 in Pattaya – Einen Abschied in ehren, kann niemand verwehren

Nun war eine Rückkehr nach Jomiten notwendig um die Barfine der Mädels zu begleichen. Doch diesmal blieb es bei einem einzigen Getränk. Beim Aufbruch kam gerade das Abendrot zum Vorschein, und Z wollte vor der Rückfahrt noch schnell ein paar Dinge im 7/11 besorgen. Er empfahl, bei dieser Gelegenheit doch gleich auch ein paar Döschen Tiger Balm zu erwerben. Mit Tiger Balm ist es angeblich genau so wie mit Krating Daeng, und bei uns in verdünnter Form als Wick Vaporub bekannt.

Mit Zs Freundin allein vor dem Regal mit dem Tiger Balm offenbarte diese wie stolz sie doch darauf sei, für Nu so eine gute Mama-San zu sein, und das sie glücklich sei, das Nu bei ihrem ersten Falang einen so guten Man erwischt habe. Siecwurde zwar darauf hingewiesen, dass Nu in Wahreit zur zeit mit einem A-loch zusammen sei, wollte diesen Worten aber nicht so recht glauben schenken.

Dies war Zs letzter Abend in Thailand. Schon in wenigen Stunden würde er im Flieger sitzen. Zum Abschied wollte er noch einmal richtig gut essen. Das Swiss Food schien ihm die geeignete Wahl. Schon beim betreten keimte ein leichtes bedauern darüber auf, die „Roof Garden Suite“, bei der Hotelwahl nicht an erste stelle gesetzt zu haben.
Auf der ersten Seite der Speisekarte wurden eine einfache Thai-Deutsch-Hochzeit angeboten. Dies mag im ersten Moment zwar nach irgend einer exotischen Speisekreation klingen, aber in Wahrheit bot der Besitzer des Lokals seine Hilfe an, um die bürokratischen Hürden zu überwinden, die einer solchen Verbindung im Weg stehen.
Nach dem alle die Speisekarte einer gründlichen Prüfung unterzogen hatten, Fiel die Wahl einstimmig auf ein Raklettessen.

Nach dem essen war es für Z bereits höchste Zeit zum Flughafen aufzubrechen. Somit trennten sich nun die Wege der beiden Urlaubsgefährten, und es ging zurück ins Hotel, da bereits am nächsten Tag um 10 ebenfalls der der Aufbruch zum Flughafen bevorstand.
Es mag ja sein das Doktorspiele ihren Reiz haben, aber wenn aus dem Spiel ernst wird, dann ist schnell aller erotischer Zauber verflogen.

Nu hatte sich eine kleine Erkältung eingefangen, sie vermutete, es läge an der Klimaanlage, die daraufhin sofort deaktiviert wurde. Doch obwohl es ihr nicht gut ging, wollte sie die letzten Verbleibenden Stunden nicht ungenutzt verstreichen lassen. Es heißt zwar, Schlaf sei die beste Medizin, nur ist zu bezweifeln, dass auch „miteinander schlafen“ dazu zählt.
Aber sie ließ sich nicht davon abbringen. Nachdem sie also ein paar Medikamente eingenommen hatte, wurde ihre Brust mit Tiger Balm eingerieben, und dann ging es leicht benebelt zur Sache, bevor sie gewillt war sich dem erholsamen Schlaf hinzugeben.

Hier gehts weiter im Reisebericht:

Das Abenteuer beginntweiter zu Tag 0
Ein Taxi im Waldeweiter zu Tag 1
Was passiert, wenn’s passiertweiter zu Tag 2
Schlaflos in Bangkokweiter zu Tag 3
A kind of a funny thingweiter zu Tag 4
Wenn eine Tür sich schließt, …weiter zu Tag 5
Hot In The Cityweiter zu Tag 6
Sonnez les matinesweiter zu Tag 7
Was du heute kannst besorgen, …weiter zu Tag 8
Einmal trifft’s jedenweiter zu Tag 9
Good Bye Darlingweiter zu Tag 10

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Axam berichtet in seinem Thailand Newbie Reisebericht über seine Erlebnisse und ersten Erfahrungen im gelobten Land.

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